1836 sind die ersten musikalischen Gehversuche durch der „Meraner Banda“
(8 Mitglieder) datiert, welche kurzerhand wieder verschwand.
Es erfolgte die Gründung der "Meraner Schützenmusik" unter der Leitung des Flügelhornisten Kalpac. Ihm folgte Johann Grissemann, ein junger Landecker Lehrer, Organist und Kapellmeister. Mit ihm begann der Höhenflug der Meraner Musikkapelle. Im Jahr 1870 bestand die Gardemusik, welche sich nun "Meraner Bürgerkapelle" nannte, bereits aus 36 Mann und erfuhr Europaweites Ansehen. Die Burggräfler Tracht war dabei stets Uniform. Sie haben dazu beigetragen dass eine im Sterben begriffene ländliche Kleidungsweise erhalten blieb.
Weitere Meraner Musikkapellen in Obermais und Untermais wurden in den Jahren 1882/83 gegründet.
1902 wurde Karl Pichler zum Kapellmeister der Meraner Bürgerkapelle gewählt, konnte aber an die Erfolge von Grissemann, obwohl er ein viel versprechendes Talent war, nicht anknüpfen. Die Meraner Bürgerkapelle wurde 1915 aufgelöst.
Unmittelbar nach Kriegsende fanden sich die überlebenden Jungmitglieder der Meraner Bürgerkapelle in Meran
zusammen.
Am 22. Dezember erfolgte die Wiedergründng der Meraner Bürgerkapelle unter Leitung von Hans Gamper und Obmann Peter Hornoff. Mit bereits 25 Mitgliedern spielte die neugegründete Vereinskapelle ihren ersten öffentlichen Auftritt anlässlich der Maiprozession am 04. Mai 1919.
Nach Kapellmeister Pichler, folgten Max Moosbrugger, Karl Langer und im Jahre 1922 Heinrich Frasnelli.
1925 wurden viele Vereine aus politischen Gründen aufgelöst. Für alle Musikkapellen Merans sollte anstatt der Gemeinde die Opera Nazionale Dopolavoro zum faschistischen Kontrollinstrument werden. 1933 trat die Meraner Bürgerkapelle dem Dopolavoro bei und änderte ihre Statuten: „Die im Jahre 1848 gegründete Meraner Bürgerkapelle wird am 8. August 1933 unter Beibehaltung ihres traditionellen Ursprungs zur Bürgerkapelle des Dopolavoro von Meran und hat zum Zweck die Pflege der Musik ..."
Seit 1923 fungierte Emil Hornof als Kapellmeister und Anton Metz als Obmann der Vereinskapelle. 1935 wurde die
Vereinskapelle aufgrund der landesweiten Abschaffung der Vereinskapelle aufgelöst.
Ihr Überleben bis nach dem Zweiten Weltkrieg konnte durch die Umwandlung in eine Meraner Pfarrkapelle gesichert werden. Von 1941 bis 1946 stand daher die Kapelle unter der Leitung von Pfarrchordirektor Alois Baurschafter.
1945 bildete sich wieder die Meraner Vereinskapelle. Erst 1953 setzen die Aufzeichnungen fort. Willi Heidenreich war Kapellmeister einer 31 Mann starken Kapelle. Die Kapelle beteiligte sich an den vielen Landes- und Bezirksmusiktreffen des VSM. Als einzig erhalten gebliebene Meraner Kapelle hatte die Vereinskapelle längst die Aufgaben einer Stadtkapelle übernommen und spielte bei den verschiedensten weltlichen und kirchlichen Anlässen auf, empfing auch besondere Gäste oder Sonderzüge und organisierte eigene Frühjahrs- und Cäcilienkonzerte. Die einzelnen Mitglieder verfügten außer über der Vereinsmontur auch über die Burggräfler Tracht und das Kurzbäurische.
Von 1958 bis 1966 war Emil Hornof wieder Kapellmeister. Als er 1966 verstarb übernahm Oswald Schwazer bis 1969 das Amt. Ihm folgte Otto Rabensteiner. 1970 krieselte es immer mehr in der Kapelle, der Probenbesuch war karg und der Zusammenhalt lies zu wünschen übrig.